Über mich
Mein Weg zum Yoga
Lange habe ich keinen Zugang zu Yoga gefunden...
Es braucht meines Erachtens nach eine große Portion Glück, um auf eine*n Lehrer*in zu treffen, der oder die zur richtigen Zeit am richtigen Ort ist und wo der Funke überspringt - also der Yoga-Funke! ;)
Dass ich angefangen habe, Yoga überhaupt ernst zu nehmen, war etwa im Jahr 2015, als gute Freunde mich zu einem wöchentlichen Krankenkassen-Yogakurs mitschleppten (Danke Jani und Lissy!). Mir ging es eher um eine gute Gelegenheit, Zeit mit meinen Freunden zu verbringen als Yoga zu machen. Aber nach einigen Kurseinheiten merkte ich: Meine chronischen Rückenschmerzen, die ich schon einige Jahre lang ertragen hatte, besserten sich. Deshalb - und wegen meiner Freunde - blieb ich dabei.
Ein wirklich magisches Yoga-Erlebnis aber hatte ich erst, als ich 2017 im Rahmen einer Pressereise auf Bali landete (ich war als Redakteurin bei einer Tageszeitung tätig). Der örtliche Vulkan Mount Agung stand damals kurz vor einem Ausbruch. Nicht nur Freunde und Familie daheim sorgten sich um mich, selbst die sonst so stoischen Balinesen waren beunruhigt. Und das will was heißen!
Ich war zum ersten Mal auf dem asiatischen Kontinent unterwegs, dazu mutterseelenalleine und somit eh ein wenig ängstlich. Da Yoga auf Bali allgegenwärtig ist, hielt ich es für eine gute Idee, ein paar Klassen zu belegen, um mich zu entspannen und von der vielleicht nahenden Katastrophe abzulenken. Eine kurze Internet-Recherche ergab, dass das so genannte "Yoga Barn" in Ubud wohl die Top-Adresse für Yoga auf Bali ist. Und was soll ich sagen: Total versteckt am Ende einer kleinen Seitengasse eröffnete sich mir ein wunderschönes Yoga-Dorf mit Restaurant, verschiedenen Studios und einem Healing-Bereich.
Ich war sofort fasziniert von dieser neuen Welt, die sich mir dort auftat. Nicht nur versetzte mich die Speisekarte in absolute Glücksgefühle - so viele gesunde und leckere Gerichte und Getränke gab es. Auch die Leute, die sich dort so aufhielten, waren mir sehr sympathisch. Sie wirkten ausgeglichen, freundlich und irgendwie strahlend.
Im Stundenplan wählte ich die "Introduction to Yoga" mit Mark Whitwell. Was ich nicht wusste: Whitwell ist ein berühmter Lehrer in der Yogaszene. Und das natürlich nicht ohne Grund: Mit seinen weißen langen Haaren und der weißen Kleidung gleicht der 70-Jährige einer göttlichen Erscheinung und wirkt wie ein Weiser, der sonst nur in einer Höhle im Himalaya zu finden ist. Aber nicht nur das: Der Mann kann mit über 30 Jahren Yogalehrer-Erfahrung aufwarten.
Ich jedenfalls vergaß meine Sorgen und tauchte mit Whitwell ein in die Philosophie des Yoga und entdeckte "the power, that is within you", wie er sagt, also die Kraft, die in jedem liegt und die ihm oder ihr oftmals nicht bewusst ist. Völlig überwältigt, aber viel weniger ängstlich fand ich mich zwei Stunden später im Verkehrsgewusel auf der Hauptstraße Ubuds wieder und wusste: Hinter Yoga steckt so viel mehr als ein paar Gymnastik-Übungen. Und zwar eine ganze Philosophie - ich will alles wissen! :)
Wieder daheim in Deutschland googelte ich sofort "Yogalehrerausbildung" und ein paar Monate später fand ich mich bei Isabel Lasthaus von MyShanti Yoga in Nürnberg in der Grundausbildung wieder. Ich lernte nicht nur, was eigentlich "Om" bedeutet und wie man einen Kopfstand macht. Sondern vor allem, dass ich mein Leben nicht so weiterführen möchte wie bisher.
Im November 2018 hielt ich mein Yogalehrer-Zertifikat in den Händen. Seither hat sich vieles in meinem Leben verändert: Ich habe meinen Job gekündigt, ich bin aus Franken in die Hauptstadt gezogen, meine chronischen Rückenschmerzen sind viel besser geworden und ich verbringe mehrere Monate im Jahr in einem indischen Ashram - um nur ein paar Dinge zu nennen. Und es geht weiter.
Ich freue mich, wenn Du mich ein kleines Stück auf diesem spannenden Weg - oder auch länger - begleiten möchtest. :)